Grenzen verschieben

Die Weltwirtschaft und die globalen Finanzmärkte werden von MegaForces transformiert – allen voran von Künstlicher Intelligenz. Für unseren Ausblick 2026 haben wir drei zentrale Investmentthemen identifiziert: Erstens „Mikro wird zu Makro“, zweitens „Mehr Fremdkapital“ und drittens „Diversifizierung als Illusion“.

Erstens: Mikro wird zu Makro.
Die Investitionsambitionen der Unternehmen im Zuge des KI-Ausbaus sind enorm – groß genug, um makroökonomische Auswirkungen zu haben. Die Gesamteinnahmen, die KI letztlich generiert, könnten die Ausgaben auf Makroebene rechtfertigen, aber es ist unklar, wie viel davon tatsächlich bei den Tech-Unternehmen ankommt. Wir gehen davon aus, dass die Unternehmen ihre Pläne anpassen werden, sobald mehr Klarheit über das Ertragspotenzial und die Energieengpässe besteht.

Zweitens: Mehr Fremdkapital.
Die Ausgaben für KI stehen am Anfang, die Vorteile und Einnahmen werden voraussichtlich erst später folgen. Das schafft einen Bedarf an langfristiger Finanzierung – eine höhere Verschuldung ist damit unvermeidlich. Wir erwarten, dass Unternehmen weiterhin die öffentlichen und privaten Kreditmärkte nutzen und dadurch Chancen für Anleger entstehen.

Drittens: Diversifizierung als Illusion.
In Märkten, die von wenigen Kräften getrieben werden, können Allokationen, die der Diversifizierung dienen sollen, heute große aktive Engagements bedeuten. Anleger sollten bereit sein, ihre Positionen schnell anzupassen. Wir denken, dass traditionelle Diversifikatoren wie langlaufende Staatsanleihen nicht mehr die verlässlichen Puffer sind, die sie einmal waren. Wir bevorzugen Engagements mit eigenen Renditequellen, etwa Privatmärkte und Hedgefonds.

Fazit:
Wir bleiben risikofreudig und sind überzeugt, dass das KI-Thema weiterhin ein zentraler Treiber für Aktienrenditen bleibt. Das aktuelle Umfeld bietet beste Voraussetzungen für aktives Investieren.