Kind, das mit Atomen spielt

Aktien: ein neues Handbuch für eine neue Ära

Die Zeit der Grossen Mässigung mit weitgehend stabiler Konjunktur und Inflation liegt hinter uns. Eine Phase grösserer Makro- und Marktvolatilität hat begonnen, die einen flexiblen und selektiven Ansatz in der Portfoliozusammenstellung erfordert.

Kapitalanlagerisiko. Der Wert von Anlagen und die damit erzielten Erträge können ebenso gut sinken wie steigen und sind nicht garantiert. Es besteht deshalb die Möglichkeit, dass ein Anleger nicht den vollen ursprünglich investierten Betrag zurückerhält.

Angesichts erhöhter Volatilität bei Wachstum und Inflation, Chancen bei Schwellenländeraktien und struktureller Veränderungen in bestimmten Sektoren, ist es für Anleger zentral, investiert und trotzdem flexibel zu bleiben. Sie müssen ihre Portfolios regelmässig anpassen und dabei sehr genau auf einzelne Sektoren, Regionen und Anlageklassen schauen.

Was das für Anleger bedeutet

Vor diesem Hintergrund sollten Anleger ihre Portfolios häufiger umschichten. Die Bewertung der allgemeinen Risikostimmung als auch inwiefern die Märkte Verluste bereits einpreisen sollten sie dabei berücksichtigen. Die alte Regel, bei Kurseinbrüchen zu kaufen, gilt nicht mehr, in diesem Regime schärferer Kompromisse und grösserer Makro-Volatilität.

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Gezielt Chancen identifizieren
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Die Resilienz von Portfolios stärken
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Investiert bleiben, Volatilität meistern

Gezielt Chancen identifizieren

Aktien aus Schwellenländern

[00:00:06.83] Wir glauben, dass EM in Asien die grössten Profiteure der erneuten Öffnung Chinas sein könnten, was durch den förderlichen politischen Hintergrund, den Rückenwind für Rohstoffexporteure und die erneute Öffnung Chinas unterstützt wird. Während die Risiken weiter bestehen, einschliesslich dem Potenzial für geopolitische Spannungen, die von hier aus eskalieren können, sehen wir Chancen für eine Re-Risk-Strategie mit selektiven EM-Aktien. Der Januar verzeichnete die höchsten monatlichen Zuflüsse für ETPs aus EM-Aktien weltweit in einem Jahr, aufbauend auf einem Rekordjahr 2022 mit 110 Milliarden US-$ Zuflüssen trotz einer weitverbreiteten risikoaversiven Stimmung. Dieses Bild eines robusten Zuflusses verstärkt die Überzeugung für unsere relative Bevorzugung von Aktien aus EMs gegenüber DMs (entwickelten Märkten), obwohl wir insgesamt neutral bleiben, und den Gegenwind eines in Frage gestellten globalen Wachstums zur Kenntnis nehmen.
[00:00:57.35] Wo suchen wir also nach Chancen in EMs? Der bedeutsamste Rückenwind 2023 war bislang die erneute Öffnung Chinas, mit einer verstärkten Nachfrage bei China-exponierten Aktien in Märkten von Korea bis Brasilien, wie auch Branchen in Europa wie Konsumgüter. Wir glauben, dass der EM Asien der grösste Profiteur von der erneuten Öffnung Chinas sein könnte. Um mehr über die Perspektiven von China und dem EM Asien zu sprechen, erhalte ich Verstärkung von meinem Kollegen Thomas Taw, Leiter der iShares-Investitionsstrategie in der APAC-Region. Tommy, Sie haben das Wort.
[00:01:35.38] THOMAS TAW: Danke, Karim. Der Schwellenmarktindex MSCI besteht jetzt aus ungefähr 75 % Risikopositionen mit asiatischen Grundlagen. Das ist ein riesiger Anteil. Investoren, die in breite EMs gegangen sind, fragen sich jetzt, ob sie sich nach Risikopositionen aus Einzelländern umsehen sollten, um ihre Kernbeteiligungen in Wachstumsmärkten zu vervollständigen. Unsere Perspektive für APAC-Einzelländer für das 1. Quartal verwendet einen Analyserahmen, um herauszufinden, welche Wirtschaften die grössten Nettoprofiteure bei der erneuten Öffnung von China sind, während wir gleichzeitig ein Auge auf die geopolitischen Spannungen und Inflationsängste in der Region haben.
[00:02:03.84] Jetzt haben wir vereinfacht gesagt herausgefunden, dass die Inflation in der Mehrheit der Wirtschaftssysteme in Asien innerhalb der jeweiligen zentralen Bankparameter liegt, und wir sehen, dass hier der Zinserhöhungszyklus früher als in Ländern wie den USA endet. Uns gefällt Südkorea wegen seiner hohen Exposition zum chinesischen Handel, ansprechenden Bewertungen, und relativ harmloser Inflationsdynamik, um einige Beispiele zu nennen.
[00:02:23.34] Seit Chinas Abwendung von der strengen Null-Covid-Strategie, die schneller als erwartet geschah, und der nachfolgenden Wiederöffnung der Wirtschaft haben wir eine starke Rückkehr der Kapitalzuflüsse gesehen sowohl bei Aktien wie auch Bonds. Da jetzt die Wiederöffnung weitgehend abgeschlossen ist, fragen wir uns, ob der aktuelle Stimmungsaufschwung nachhaltig ist? Um das zu beantworten, sehen wir uns die Entwicklung und die Positionierung an. Januar war ein Rekordmonat für Stock-Connect-Flow nach Norden. Das sind ausländische Investoren, die Aktien auf dem Kontinent kaufen. Januar war auch der dritte Monat in Folge, in dem Kunden ihr Engagement sowohl in chinesischen Onshore- wie auch Offshore-ETFs erhöht haben. Wir glauben, dass das ein Trend ist, der sich fortsetzen wird, weil ausländische Investoren in den letzten beiden Jahren konsequent ihre Portfoliogewichte zu chinesischen Aktien verringert haben.
[00:03:03.97] Ausserdem haben die Ersparnisse chinesischer Haushalte jetzt fast 150 Milliarden US-$ erreicht. Ein starker wirtschaftlicher Auftakt für das Jahr könnte die nächste Runde von Kapitalzuflüssen antreiben. Und wir sehen, dass China ca. 6,1 % BIP-Wachstum im Jahr 2023 erbringt, das liegt oberhalb der Konsensebene von 5,5 %. Insgesamt ist es ein starker Jahresauftakt für die Stimmung gegenüber Asien. Und obwohl Investoren die idiosynkratischen Risiken im Blick haben sollten wie auch ein höheres Prämienrisiko in Zusammenhang mit erhöhten politischen Risiken, sehen wir Platz für asiatische Aktien und Obligationen, um weiter in das Jahr des Hasens zu springen.

Der Ausblick für Aktien aus Schwellenländern hat sich 2023 aufgehellt, woraus sich selektive Chancen ergeben. Aus unserer Sicht sind die Risiken dort besser bepreist als in den Industrieländern. Karim Chedid, EMEA Head of iShares Investment Strategy, und Thomas Taw, APAC Head of iShares Investment Strategy, erörtern wo wir Chancen sehen.

Anleger könnten in Betracht ziehen, eine Strategie für China und eine Strategie für Schwellenländer ohne China zu entwickeln. Ziel dabei ist es, Risiken zu steuern und ihre gewünschte Gewichtung und ihren Anlageansatz wie gewünscht umzusetzen. Angesichts einer möglicherweise längerfristigen Wachstumsschwäche und geopolitischer Risiken auf breiter Front lässt sich das Engagement am chinesischen Aktienmarkt mit diesem zweigleisigen Ansatz gezielter steuern. Andererseits eröffnet eine Strategie, die sich auf Schwellenländer ohne China konzentriert, Anlegern Zugang zu den dortigen Rohstoffexporteuren.

Risiko

Anlagen in Schwellenländer sind in der Regel mit einem höheren Anlagerisiko verbunden als Anlagen in Industrieländern. Der Wert dieser Anlagen kann daher unvorhersehbar sein und stark schwanken.

Rohstoffe

Aufgrund der Bedeutung von Rohstoffen für klimafreundliche Technologien gibt es hier unserer Ansicht nach eine dauerhafte strukturelle Nachfrage. In Kombination mit sinkenden Lagerbeständen führt dies zu steigenden Preisen.

Auch die Agrarindustrie war von Angebotsschocks betroffen. Dadurch kam es seit 2020 zu einem starken Preisanstieg, sogar wenn man die Abwärtsbewegungen der letzten Zeit einbezieht. Strukturelle Themen wie unbeständige Witterungsbedingungen und die steigende Lebensmittelnachfrage bei begrenzten Ressourcen erfordern langfristige Investitionen in Innovationen und Technologie im Agrarsektor.

Die Resilienz von Portfolios stärken

Selektiv vorzugehen und sich auf strukturelle Veränderungen in bestimmten Sektoren zu konzentrieren könnte dazu beitragen, mehr Qualität ins Portfolio zu holen und es vor Abwärtsrisiken besser zu schützen.

Insbesondere der Gesundheitssektor ist gut aufgestellt, sowohl aktuell als auch längerfristig. Der Anteil der Menschen über 65 an der Gesamtbevölkerung wächst weltweit stärker als der jeder anderen Altersgruppe,1 was die Nachfrage im Sektor ankurbelt. Der Bedarf an medizinischen Behandlungen nach der Pandemie dürfte sich zudem positiv auf den Subsektor Medizinprodukte auswirken.

Seit Jahren wurde unterdurchschnittlich wenig in Energie- und Bergbauunternehmen investiert. Daher sind diese Sektoren aktuell in breiten Aktienindizes nur relativ schwach vertreten, was dazu führen kann, dass Anleger in zyklischen Aktien unterinvestiert sind. Bei den Zyklikern favorisieren wir den Energiesektor, da die Angebotsknappheit und die hohe Nachfrage infolge der Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft für stabile Gewinne sorgen dürften.

1Quelle: The United Nations, World Population Prospects: the 2022 Revision

Risiko

Der Fonds investiert in eine begrenzte Anzahl von Marktsektoren. Im Vergleich zu Investments, bei denen sich das Anlagerisiko auf mehrere Sektoren verteilt, haben Kursbewegungen einen stärkeren Einfluss auf den Gesamtwert dieses Fonds.

Volatilität meistern

Eine höhere Volatilität bei Wachstum und Inflation sorgt für stärkere Schwankungen an den Finanzmärkten. Währenddessen üben die Zentralbanken sich in dem Spagat, den Preisauftrieb zu dämpfen, ohne die Nachfrage abzuwürgen. In diesem neuen Umfeld könnten Aktienstrategien attraktiv sein, die auf geringere Volatilität oder geringere Korrelation mit dem breiten Markt zielen.

Minimum-Volatility-Strategien waren in der Vergangenheit in der Lage, in Zeiten schwachen Wirtschaftswachstums einen gewissen Schutz zu bieten. Sie reagieren weniger sensibel auf Kursrückgänge am Markt und stärken so die Portfolioresilienz. Daneben profitieren sie aber auch von der Aufwärtsbewegung, wenn sich die Märkte wieder erholen. So helfen sie Anlegern, das Risiko zu managen und investiert zu bleiben.

Auch der Value-Faktor ist unserer Ansicht nach recht günstig bewertet. Gemäss unserer Analyse behauptet er sich gut in Phasen, die von hoher Inflation geprägt sind.2 So hat Value in der Vergangenheit in solchen Phasen besser abgeschnitten als andere Faktoren. Denn er ist per se auf Sektoren ausgerichtet, die von einem inflationären Umfeld profitieren3. In einem solchen Umfeld können Value-Aktien unter Umständen attraktiver sein als Qualitätstitel, da ihr Fokus auf kurzfristigen Cashflows liegt. Anders als Quality-Aktien, die oft grösseres Wachstumspotenzial haben und sensibler auf Änderungen der langfristigen Zinsen reagieren, zeichnen sich Value-Aktien grundsätzlich durch eine kürzere Duration aus und sind daher weniger anfällig für Zinsrisiken. Value-Aktien haben nämlich in der Regel ein niedrigeres erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). (Das erwartete KGV für Value-Aktien lag bei 11,2 gegenüber 16,4 für Quality-Titel für den Zeitraum seit Dezember 1998).4 Dabei gefallen uns globale und US-Positionen besonders.

Unbeschränkte Aktienstrategien sind darauf ausgerichtet, Marktvolatilität zu meistern und über Marktzyklen hinweg Alpha zu generieren. Der Bottom-up-Ansatz und die High-Conviction-Portfolios dieser Strategien können dazu beitragen, dass die gesamtwirtschaftlichen Schwankungen weniger wichtig und die Portfolios resilienter sind.

2,3Quelle: BlackRock, mit Daten der Kenneth R. French Data Library sowie von Robert J. Shiller.
http://mba.tuck.dartmouth.edu/pages/faculty/ken.french/data_library.html. Daten von 7/1926 bis 12/2022.

4Quelle: MSCI, Intervall: 31.12.1998-31.03.2023.

Risiko

Es kann keine Zusicherung gegeben werden, dass Fonds, die ein Exposure in Bezug auf bestimmte quantitative Anlagemerkmale („Faktoren“) anstreben, eine bessere Wertentwicklung oder geringere Risiken aufweisen. Exposure in Bezug auf solche Faktoren kann in einem bestimmten Marktumfeld eine schlechtere Wertentwicklung zur Folge haben. Dies kann auch über längere Zeiträume hinweg der Fall sein. In solchen Fällen kann ein Fonds an den ursprünglich ausgewählten Anlagefaktoren festhalten, statt sich auf andere Faktoren umzuorientieren. Dies kann zu Verlusten führen.

Aktienrisiko
Der Wert von Aktien und aktienbezogenen Wertpapieren unterliegt täglichen Schwankungen. Weitere Einflussfaktoren sind politische Entwicklungen, Wirtschaftsnachrichten, Unternehmensgewinne und wichtige Kapitalmassnahmen.

BlackRock kann Ihnen helfen, die Rolle von Aktien in Ihrem Portfolio neu zu bewerten

Die aktuelle Unsicherheit macht es erforderlich, einen flexibleren, diversifizierten und auf das ganze Portfolio gerichteten Ansatz bei Aktien eizusetzen. Immer mehr Anleger nutzen Aktien-ETFs, weil sie Flexibilität bieten und kostengünstige Bausteine darstellen. Sie kombinieren diese passiven Fonds mit aktiven Strategien, um bestimmte Anlageziele zu verfolgen und unerwünschte Risiken zu vermeiden.5

Das BlackRock Portfolio Consulting Team unterstützt Sie bei der Bewertung, Entwicklung und dem Aufbau eines Aktienportfolios, das Ihren Anforderungen entspricht.

5Quelle: BlackRock Investment Institute, Stand: 30. November 2022.

Wesentliche Punkte

01

BEWERTEN6

Sie Ihre Asset-Allokation, um zu verstehen, was Risiko und Rendite Ihres Portfolios bestimmt, und sicherzugehen, dass Ihre Anlageentscheidungen zum gewünschten Portfolioergebnis beitragen. Wir können Ihr Portfolio Stresstests unterziehen, um die Auswirkungen auf Effizienz, Liquidität und das Risiko/Rendite-Profil Ihres Portfolios zu analysieren.

02

ENTWICKELN

Sie Ihr Portfolio weiter. Identifizieren Sie Bereiche, in denen sich die Gesamteffizienz steigern lässt, oder investieren Sie in neue Anlagethemen. Die Asset-Allokation wird immer dynamischer. Wir können Ihnen helfen, eine strategische und flexible Allokation aufzubauen, sodass Sie auch bei extremer Marktvolatilität schnell reagieren können.

03

BAUEN

Sie effizientere Portfolios auf. Wenn Sie von einem strategischen Portfolioaufbau zu einem ganzheitlichen Ansatz übergehen, ist es zentral, welche Instrumente Sie einsetzen. Anleger sollten alle verfügbaren Anlageoptionen nutzen und sowohl Index- als auch Alpha-Strategien einbeziehen.

6Risiko

Es kann nicht garantiert werden, dass sich mit einem Stresstest das Risiko einer Anlage in diesen Fonds oder diese Strategie eliminieren lässt.



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