Unser erstes Thema dreht sich um europäische Aktien, bei denen wir trotz des relativ starken Jahresauftakts weiteres Kurspotenzial sehen. Unterstützung durch eine veränderte Ausgabenpolitik, insbesondere in Deutschland nach den Neuwahlen vom Februar, haben die Stimmung gegenüber der Region aufgehellt und dürften das Wachstum ankurbeln. Im Fokus stehen nun die Unternehmensgewinne, die Umsetzung der Ausgabenpläne der neuen Regierung und eine mögliche Entschärfung der geopolitischen Krisen.
Hinzu kommt, dass sich die Bewertungslücke ausgehend von den Höchstständen vom Jahresanfang zwar verringert hat, europäische Aktien aber immer noch deutlich billiger sind als US-Aktien, wenn man die Kurse als Vielfaches des erwarteten Gewinns je Aktie (Forward-KGVs) zugrunde legt. Der EURO STOXX 50 Index wird aktuell mit einem durchschnittlichen Forward-KGV von 14,3 gehandelt, gegenüber dem 10-Jahres-Durchschnitt von 14,7. Das Forward-KGV für den S&P 500 Index liegt derzeit bei 19,6.1
Das nehmen auch immer mehr Anleger zur Kenntnis: Im März wurde mit 22,0 Mrd. USD der höchste monatliche Kapitalzufluss in börsengehandelte Produkte (ETPs) auf europäische Aktien verzeichnet, womit sich der Zufluss seit Jahresbeginn auf 42,4 Mrd. USD summiert. Ein genauerer Blick zeigt, dass sich auch die Quelle dieses Zuflusses verschoben hat. Bisher waren europäische Anleger wegen ihrer starken Ausrichtung auf den Heimatmarkt die wichtigsten Käufer europäischer Aktien. Im März aber schichteten US-Anleger 14,1 Mrd. USD in europäische Aktien-ETPs um – so viel wie noch nie und ein Hinweis auf eine höhere Nachfrage von internationalen Anlegern.2
NACH ANLAGEART
NACH PRODUKTART
ANLEGEN
SPAREN
GRUNDLAGEN