Ein Mann mit Helm erklimmt eine Metalltreppe in einer Industrieanlage
Ein Orientierungsrahmen für Kunden

Investieren auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft

Ein Mann mit Helm erklimmt eine Metalltreppe in einer Industrieanlage

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde

Wir schreiben Ihnen heute, da Sie Ihr Interesse am Übergang zur Klimaneutralität zum Ausdruck gebracht haben und dieser für Ihre langfristigen Anlageziele immer wichtiger wird. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Ihnen die Antworten und Instrumente zur Verfügung zu stellen, die Sie benötigen, um den Übergang in Ihrem Portfolio zu berücksichtigen. Die Entscheidung, wie Sie diesen Wandel angehen wollen, liegt wie immer bei Ihnen. Als Ihr Treuhänder wollen wir Sie in diesem Prozess begleiten und unterstützen.

Unsere Kunden stellen uns eine Reihe von Fragen zum Thema Übergang: Wie sichere ich mein Portfolio gegen physische Risiken und Übergangsrisiken ab? Wie kann ich meine Verpflichtungen zu Netto-Null-Emissionen umsetzen und den Fortschritt messen? Welche Unternehmen werden in der Übergangsphase Erfolg haben und welche nicht? Wie nutze ich vielversprechende neue Technologien? Wie werden sich Öl- und Gasunternehmen an den Übergang anpassen und wie wird sich das auf mein Portfolio auswirken? Diese Fragen sind für langfristige Investoren von wachsender Bedeutung. Sie sind aber auch schwer zu beantworten, da sich die Wirtschaft in einem so tiefgreifenden Wandel befindet.

Die Dekarbonisierung schreitet in den verschiedenen Teilen der Wirtschaft und der Welt mit unterschiedlicher Geschwindigkeit voran. Die Erschütterungen, die wir heute im Energiesektor erleben, sind nur ein Beispiel für die Herausforderungen, die der Übergang mit sich bringt. Die Investitionen in Erneuerbare Energien stiegen schneller an als die rückläufigen Investitionen in fossile Brennstoffe. Die gestiegene Nachfrage nach fossilen Brennstoffen infolge der wiederanlaufenden Wirtschaftstätigkeit und das eingeschränkte Angebot haben den Preis und den Verbrauch von Gas, Öl und Kohle in die Höhe getrieben. So wie aktuell wird es immer wieder Phasen geben, in denen traditionelle Energieträger gut abschneiden - dies sollte jedoch nicht als Widerspruch zum Übergang, sondern als Teil desselben gesehen werden.

Gleichzeitig schreitet der Übergang zur Klimaneutralität weiter voran. Der Anteil der Länder, die sich zu Netto-Null-Emissionen verpflichtet haben, ist, gemessen an den weltweiten Emissionen, von weniger als 10 Prozent auf 95 Prozent gestiegen. Am Beginn einer tektonischen Kapitalverschiebung1 haben Anleger ihr Vermögen in nachhaltige Anlagen umgeschichtet: Die Zuwachsrate überstieg die von traditionellen Anlagen um das Sechsfache. Inzwischen sind weltweit vier Billionen US-Dollar in ESG-Anlagekategorien investiert2. Zudem vollzieht sich in den CO2-intensiven Industrien, angefangen von der Energiewirtschaft über die Schwerindustrie bis hin zur Landwirtschaft, ein bemerkenswerter Wandel mit dem Ziel, Geschäftsmodelle umzustellen und Treibhausgasemissionen zu senken.

Das Tempo und die Art und Weise des Übergangs sind höchst ungewiss, und es wird Jahrzehnte dauern, bis er vollzogen ist. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Regierungen, Unternehmen und die Finanzindustrie zusammenarbeiten, um einen geordneten Übergang und damit eine zuverlässige Energieversorgung und verlässliche Kosten zu gewährleisten.

Welche Rolle Kohlenwasserstoffe künftig spielen, hängt entscheidend von Zielsetzung und Effizienz der Regierungspolitik ab. Um kosteneffiziente, saubere Energiealternativen in grossem Massstab bereitzustellen, ist eine wirksame, langfristige Planung erforderlich. Ohne eine solche Planung werden Kohlenwasserstoffe noch lange eine zentrale Rolle in der Weltwirtschaft spielen. Bislang hat sich die Politik in erster Linie auf die Begrenzung des Kohlenwasserstoffangebots konzentriert, aber nicht genug getan, um die Nachfrage anzugehen - zum Beispiel durch die Umrüstung energieintensiver Industrien oder durch die beschleunigte Einführung kohlenstofffreier Energiequellen - was in einigen Fällen zu höheren Energiepreisen geführt hat. Und wie wir in den Schwellenländern gesehen haben, können steigende Erdgaspreise auch zu einer verstärkten Nutzung von Kohle führen.

Heute herrscht ein hohes Mass an Unsicherheit im Hinblick auf den Übergang. Inzwischen lautet aber die Frage nicht mehr ob, sondern wie der Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft erfolgen wird – und was das für Ihr Portfolio bedeutet. Dem Wie dieses Übergangs gilt unser Augenmerk, und dabei lassen wir uns wie immer von unserer Aufgabe als Treuhänder leiten. Grundlegend ist unsere Überzeugung, dass langfristig orientierte Anleger die Auswirkungen physischer Klimarisiken und des Übergangs zu einer Netto-Null-Wirtschaft auf ihre Portfolios berücksichtigen müssen. Denn nur wenn sie diese Faktoren in ihre Überlegungen einbeziehen, können sie Risiken besser steuern, neue Anlagechancen nutzen und langfristig bessere Renditen erzielen. In einer neuen Publikation des BlackRock Investment Institute mit dem Titel «Managing the net zero transition»3 werden diese Themen vertieft.

Wir möchten Ihre Fragen zum Übergang zur Klimaneutralität beantworten und Ihnen eine umfassende Reihe von Optionen anbieten, die Sie dabei unterstützen können. Neben einer klimaorientierteren Ausrichtung Ihrer Investments in den breiten Markt bieten sich dazu auch Anlagen in kohlenstoffintensive Unternehmen an, die ihr Geschäft transformieren, oder Investitionen in neue Technologien und Unternehmen mit Geschäftsmodellen, die für eine klimaneutrale Welt gerüstet sind. Unser Ziel ist es, Ihnen das gesamte Spektrum an Anlagemöglichkeiten zu bieten und Sie zu unterstützen, den für Sie und Ihre Stakeholder besten Kurs zu bestimmen. Unabhängig davon, für welchen Ansatz Sie sich entscheiden, freuen wir uns darauf, Ihnen in dieser Zeit der Transformation zur Seite zu stehen.

MARK WIEDMAN: Lass uns auf den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und letztlich klimaneutralen Wirtschaft zurückkommen. Mads, wenn du, die Welt betrachtest, wie schätzt du das Tempo der Veränderungen in der gesamten Wirtschaft in Europa und in der Welt ein?

MADS NIPPER: Ich muss sagen, dass viele Dinge zu langsam gehen. Ich bin optimistisch was die aktuelle Entwicklung betrifft. Ich kann mir vorstellen, dass vor allem viele Unternehmen, sich wirklich auf den Weg zur Dekarbonisierung machen. Und ich denke, die Nachfrage bei den Verbrauchern beginnt, wirklich Fahrt aufzunehmen. Die Entwicklung der Regulierung, die wir in den Märkten sehen werden, zudem werden hoffentlich auch die Kohlenstoffpreise sowie die Kohlenstoffsteuern steigen, und all dies wird bedeuten, dass die kohlenstofffreie Wirtschaft sehr schnell beschleunigt wird. Ich denke, zuerst in Europa, aber es wird in den meisten Teilen der Welt auch ziemlich bald kommen. Ich denke also, dass wir viele Jahre immer noch in einer Situation sein werden in der wir uns wünschen würden, dass es schneller geht. Aber ich glaube, dass das, was wir jetzt auf der Unternehmensseite sehen inklusive einer zunehmenden Dynamik auf der Verbraucherseite in allen Sektoren, mich optimistisch stimmt, dass die notwendige Transformation der Wirtschaft schneller vonstatten gehen wird, als wir denken.

Im Gespräch mit den Vorreitern des Netto-Null-Übergangs

Mark Wiedman, Head of International und Corporate Strategy bei BlackRock, geht im Gespräch mit Unternehmen, die beim Netto-Null-Übergang führend sind, der Frage nach, wie sie die Dekarbonisierung in ihren Branchen vorantreiben. 

In den vergangenen zwei Jahren haben wir zahlreiche Massnahmen ergriffen, um Sie beim Übergang zur Klimaneutralität zu unterstützen: Wir haben ESG-Risikobetrachtungen in unseren aktiven Anlageprozess integriert, über 200 neue nachhaltige Fonds aufgelegt und Aladdin® Climate entwickelt, das Sie dabei unterstützen soll, die Klima- und Übergangsrisiken in Ihrem Portfolio zu verstehen. Zudem haben wir «Decarbonization Partners» gegründet, um in innovative Dekarbonisierungstechnologien und -unternehmen zu investieren. Zur Steuerung der Klimarisiken in aktiven Portfolios führten wir ein spezielles Kontrollmodell («Heightened-Scrutiny Framework») ein.

Wir arbeiten daran, einige der schwierigsten Fragen der Dekarbonisierung zu beantworten. Unsere Climate Finance Partnership, ein globales Konsortium aus Regierungen, philanthropischen Einrichtungen und institutionellen Anlegern, konzentriert sich auf Investitionen in die Klima-Infrastruktur in Schwellenländern. Und die BlackRock Foundation ist eine Partnerschaft mit Breakthrough Energy Catalyst eingegangen, um die kommerzielle Rentabilität kritischer Klimatechnologien zu verbessern.

Zudem haben wir die Transparenz für unsere Kunden weiter erhöht, unter anderem mit der Veröffentlichung von Kennzahlen zum Erwärmungsbeitrag4 («implied temperature rise metrics») für unsere ETFs und Indexfonds5.

Für 2022 und die nächsten Jahre haben wir uns weitere Ziele gesetzt. Wir wollen:

    • Branchenführende Analyseinstrumente- und Portfolioberatung für den Übergang mithilfe von Aladdin entwickeln und bereitstellen. Sie sollen Anleger beim Investieren unterstützen - angesichts der grossen Unsicherheit hinsichtlich des Tempos der Veränderungen in der Politik und Wirtschaft.
    • Ihnen einen Orientierungsrahmen bieten, damit Sie sich in der Phase des Übergangs zurechtfinden, ihn vorantreiben und gestalten können. Es fliesst bereits viel Kapital in grüne Technologien. Wir glauben, dass sich zudem signifikante Investmentchancen für Anlagemanager bieten, die in der Lage sind, die CO2-intensiven Unternehmen mit den besten Dekarbonisierungsstrategien zu identifizieren.
    • Eine neue Funktion aufbauen, in der die Aktivitäten von BlackRock im Bereich der Finanzierung des Übergangs gebündelt werden und die Anlagestrategien entwickelt, die auf den Übergang ausgerichtet sind.

Wir begleiten Sie auf dem Weg zur Klimaneutralität

Kunden erwarten von ihren Vermögensverwaltern zurecht ein fundiertes Verständnis der Zinsentwicklung, Inflation und Wirtschaftswachstum. Ein ebenso tiefes Verständnis setzen sie zunehmend auch voraus, wenn es um den Übergang in eine klimaneutrale Welt geht.

Damit Anleger die Herausforderungen des Übergangs meistern können, müssen sie in der Lage sein, seine Auswirkungen zu messen und abzubilden. Wir haben daher Aladdin Climate mit einer Palette an Daten, Modellen, Analysen und Tools entwickelt, die Anlegern dabei helfen, physische Klima- und Transformationsrisiken in ihren Portfolios zu verstehen, zu berichten, darauf zu reagieren und entsprechende Chancen zu nutzen.

Aladdin Climate analysiert, wie Wertpapiere und Portfolios von zukunftsgerichteten Klima- und Dekarbonisierungsszenarien beeinflusst werden und zu diesen beitragen. Die Technologie integriert diese Analysen in eine Plattform, die Investoren für das Risiko- und Investitionsmanagement nutzen. Diese Klimakennzahlen werden zusammen mit traditionellen Finanzkennzahlen und Funktionen zur Portfoliokonstruktion bereitgestellt, sodass Investoren eine konsistente Methode zur Bewertung von Risiken und zur Identifizierung neuer Anlagemöglichkeiten erhalten.

Mit Aladdin als Grundlage - und aufbauend auf unseren Erkenntnissen und Tools für Anlagen an öffentlichen wie privaten Märkten - wollen wir unseren Kunden den branchenweit umfassendsten Überblick über die zu erwartenden Auswirkungen des Netto-Null-Übergangs auf Technologien, Branchen und Länder bieten. Mit dem BlackRock Transition Scenario stellen wir Portfoliomanagern und Kunden künftig unsere Analyse- und Modellierungskapazitäten zur Verfügung. Sie werden ihnen helfen, sich in der Phase des Übergangs zurechtzufinden, ihn voranzutreiben und zu gestalten.

Darüber hinaus erweitern wir unsere Ressourcen für das nachhaltige Investieren jenseits traditioneller Finanzkennzahlen durch Tools wie BlackRock Sustainable Investing Intelligence™. Dieses von uns entwickelte Informationssystem, welches über die traditionellen Finanzbuchhaltungskennzahlen hinausgeht, identifiziert Unternehmen, die am besten darauf vorbereitet sind, die mit dem Übergang verbundenen Risiken zu mindern und Chancen zu nutzen.

Darüber hinaus ist das Engagement des BlackRock Investment Stewardship Teams mit Unternehmen hinsichtlich ihrer Übergangstrategien eine wesentliche Komponente, um unsere Perspektiven auf den Übergang zu erweitern und gleichzeitig auf den Beitrag zur langfristigen Wertschöpfung für unsere Kunden zu pochen. Wir fordern jedes Unternehmen auf, seinen Anlegern zu erklären, wie es von klimabezogenen Risiken und Chancen betroffen sein kann und wie diese Faktoren in einer Weise berücksichtigt werden, die mit dem eigenen Geschäftsmodell und der jeweiligen Branche vereinbar ist. Die BlackRock Investment Stewardship Global Principles6 enthalten hierzu weitere Informationen.

 


Ein Rahmen für den Übergang: Zurechtfinden, Vorantreiben, Gestalten

Anhand der Erkenntnisse aus den zahlreichen Gesprächen mit Kunden haben wir einen Orientierungsrahmen entwickelt, der Ihnen helfen soll, Ihre Anlageziele in der Phase des Übergangs zur Klimaneutralität zu erreichen. Wir zeigen Ihnen verschiedene Wege auf, mit dem Übergang umzugehen. Diesen liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein tiefes Verständnis des Übergangs und seiner Folgen von zentraler Bedeutung ist, um langfristig bessere Renditen zu erzielen.

Das spiegeln die Märkte schon heute wider: Beispielsweise hat eine unserer Studien gezeigt, dass für nachhaltigere Unternehmen die Kapitalkosten sinken. Und selbst wenn kurze Zeiträume nicht ausschlaggebend sind, ist es doch bemerkenswert, dass im Jahr 2021 70 Prozent einer Auswahl von ESG-Indizes, die einen breiten Markt abbilden, zum Jahresende besser abschnitten als ihre nicht-ESG-konformen Pendants. Die durchschnittliche Outperformance betrug über 100 Basispunkte7.

Aber das ist erst der Anfang: Wir sind überzeugt, dass die Märkte gerade erst begonnen haben, die Folgen des Klimawandels für Vermögenswerte einzupreisen. Für unsere Kunden gehen damit signifikante Anlagechancen einher. Nachhaltigkeitsmerkmale zu verstehen ist entscheidend für unsere Fähigkeit, Alpha zu generieren. Und da der Wandel weiter an Fahrt aufnimmt, wird dieses Verständnis immer wichtiger, um überdurchschnittliche Renditen zu erwirtschaften.

Zurechtfinden

Dreh- und Angelpunkt einer tragfähigen Anlagestrategie ist es zu verstehen, wie sich die Welt heute darstellt – aber auch, wie sie morgen aussehen könnte. Das erfordert zunehmend tiefe Einblicke in die Auswirkungen des Übergangs zu Netto-Null-Emissionen und den richtigen Ansatz, um sich in dieser Phase zurechtzufinden.

Nahezu alle Kunden fragen sich: Wie komme ich gut durch diese Phase, und wie kann ich die damit verbundenen Risiken managen und die Chancen nutzen? Was bedeutet der Klimafaktor für nachhaltige Technologien - und was bedeutet er für die Gesamtwirtschaft? Wie bringe ich die anhaltende Rolle fossiler Brennstoffe - und sogar die Notwendigkeit weiterer Investitionen in vorgelagerte Bereiche - mit dem Bestreben in Einklang, den Einsatz sauberer Energien zu beschleunigen? Diese und ähnliche Fragen werden bei der Portfoliokonstruktion immer wichtiger, denn Anleger können es sich nicht mehr leisten, den an Tempo gewinnenden Wandel zu ignorieren.

«Zurechtfinden» bedeutet aber mehr, als nur einen Teil des Vermögens in nachhaltige Anlagen zu investieren. Vielmehr geht es darum, die vielen Facetten der Dekarbonisierung und ihre Auswirkungen auf Ihr Gesamtportfolio bestmöglich zu verstehen. Wie beeinflussen neue Technologien, steigende Energiepreise, staatliche Massnahmen und andere Faktoren den Übergang zur Klimaneutralität? Welche Folgen hat das für einzelne Wertpapiere, Branchen und Ihr Portfolio insgesamt?

Schon heute bietet Ihnen BlackRock vielfältige Möglichkeiten, in diesem Fahrwasser den richtigen Kurs zu finden. Dazu gehören etwa Anlagestrategien, die sich an Übergangs-Benchmarks orientieren oder sich schwerpunktmässig auf die Transition ausrichten. Wir greifen hierbei auf eigene Daten, Research-Ergebnisse und Erkenntnisse zurück, die wir anpassen und optimieren können, damit sie im Einklang mit den Dekarbonisierungs- und ESG-Zielen unserer Kunden stehen. Bei all unseren aktiven Portfolios integrieren wir ESG-Faktoren. Konkret bedeutet dies, dass unsere Portfoliomanager bei ihren Anlageentscheidungen Nachhaltigkeitsmerkmale der Emittenten einbeziehen.

2022 arbeiten wir verstärkt daran, Ihnen noch gezieltere Anlagemöglichkeiten im Einklang mit dem prognostizierten Dekarbonisierungspfad zu bieten.

    • Wir bieten Anlegern noch mehr Strategien an, um den Kern ihres Portfolios «grün» zu gestalten, indem wir klimabewusste Investments an den breiten Märkten einbeziehen und unser BlackRock Sustainable Investing Intelligence System nutzen. Dies schliesst auch Lösungen für Anleger ein, für die die Altersvorsorge im Vordergrund steht.
    • Zudem planen wir neue Fundamental- und Systematic-Active-Strategien sowie eine Erweiterung unserer iShares®-Strategien mit Klima-Benchmarks.
  • Wir werden unsere Ressourcen im Bereich Portfolio Consulting sowie für Mandate als externer Chief Investment Officer («Outsourced Chief Investment Officer», kurz «OCIO») erweitern, um auch dort Analysen zu den Auswirkungen des Klimawandels einbeziehen zu können. Damit können wir unseren Kunden noch individuellere Lösungen ermöglichen, um ihre individuellen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Vorantreiben

Der Übergang zu Netto-Null-Emissionen ist unumgänglich. Strategien, sich damit zurechtzufinden, gehören deshalb zum Rüstzeug eines jeden Anlegers dazu. Von immer mehr Kunden hören wir jedoch, dass sie mehr tun wollen, als nur ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie der Übergang vonstattengehen wird und ihr Portfolio daran angepasst werden kann. Sie wollen mithelfen, diesen Prozess voranzutreiben, indem sie ihre Portfolios so positionieren, dass sie Werte schaffen und zugleich den Übergang beschleunigen.

Vor diesem Hintergrund fragen uns viele von Ihnen: Soll ich den Anteil der CO2-Emissionen in meinem Portfolio so weit wie möglich senken oder eher in energieintensive Branchen investieren, in denen die grüne Transformation begonnen hat? Lassen Sie uns mit den Worten eines klimabewussten globalen Investors antworten: Ein klimaneutrales Portfolio von heute trägt nicht zwangsläufig zur Dekarbonisierung von morgen bei.

Schon heute fliesst viel Kapital in Unternehmen mit grünen Geschäftsmodellen wie beispielsweise in Produzenten erneuerbarer Energien, in Anbieter von E-Mobilitätstechnologien oder in Unternehmen, die sich auf naturbezogene Ansätze zum Klimaschutz konzentrieren. Anlegern, die den Übergang vorantreiben wollen, bietet sich aus unserer Sicht eine bislang noch wenig beachtete Möglichkeit: CO2-intensive Unternehmen zu erkennen, die in ihrer Branche Vorreiter bei der Dekarbonisierung sind.

Natürlich wird sich der Übergang zur Klimaneutralität über Jahrzehnte erstrecken. Die Weltwirtschaft wird weiterhin nicht ohne fossile Brennstoffe auskommen, da grosse CO2-Verursacher wie Stromerzeuger, die Industrie und das Transportwesen noch daran arbeiten, klimaneutral zu werden. Einige etablierte Unternehmen werden von neuen Technologien oder agileren Start-ups verdrängt werden, während andere gegenüber Wettbewerbern das Nachsehen haben werden, die ihre CO2-Emissionen schneller reduzieren. Aber viele andere etablierte Anbieter werden sich gut entwickeln und damit interessante Anlagemöglichkeiten für unsere Kunden bieten. Mit ihren erfolgreichen Dekarbonisierungsplänen werden sie einen wichtigen Beitrag zu einem geordneten Wandel leisten.

Wie könnte eine erfolgreiche Dekarbonisierung auf Branchenebene aussehen? Für einen Energieversorger könnte es bedeuten, die vorzeitige Stilllegung eines Kohlekraftwerks auszuhandeln und den freien Cashflow in Batterietechnologie für Stromnetze zu investieren. Ein Stahlerzeuger könnte seine traditionellen Hochöfen durch moderne Elektrolichtbogenöfen ersetzen. Für einen Automobilhersteller könnte es bedeuten, schneller als seine Wettbewerber auf E-Mobilität umzustellen.

BlackRock bietet seinen Kunden bereits verschiedene Anlagelösungen, mit denen sie den Übergang forcieren können. Angefangen bei einem der weltweit führenden Teams für Investments in erneuerbare Energien, über unser Climate Finance Partnership bis hin zu einer Reihe thematischer Strategien.

2022 werden wir über unsere gesamte Anlageplattform hinweg den Fokus noch stärker auf das Thema Dekarbonisierung richten und es noch umfassender in unsere bestehenden Strategien integrieren. Daneben werden wir neue aktiv gemanagte Strategien, thematische Indexstrategien und Strategien mit grünen Obligationen anbieten. Bei unseren Privatmarktstrategien wollen wir uns noch stärker darauf konzentrieren, unseren Kunden den Zugang zu Anlagemöglichkeiten zu eröffnen, bei denen der Netto-Null-Übergang im Fokus steht – etwa über Anlagen in Erzeuger erneuerbarer Energien oder Unternehmen, die eine Dekarbonisierung anstreben.

Gestalten

Unseren Kunden werden sich künftig enorme Möglichkeiten für Anlagen in Technologien und Unternehmen bieten, die einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass eine Wirtschaft Gestalt annehmen kann, die unter dem Strich kein CO2 mehr emittiert. Viele unserer Kunden fragen: Wie kann ich in die klimaorientierten Technologien der Zukunft investieren? Wer sind die «Einhörner» des 21. Jahrhunderts, die den Wandel am stärksten vorantreiben und überdurchschnittliche Renditen erzielen werden?

Viele dieser Technologien gibt es bereits, wie beispielsweise grünen Wasserstoff, CO2-Abscheidung und -Speicherung, grünen Zement oder nachhaltigen Flugkraftstoff. Für ihre kommerzielle Nutzung und für die Gestaltung von Innovationen braucht es Kapital. Viele von Ihnen haben uns versichert, dass sie in diesem Bereich eine der interessantesten Anlagemöglichkeiten der nächsten Jahrzehnte sehen.

Im vergangenen Jahr gaben wir die Gründung von Decarbonization Partners gemeinsam mit Temasek bekannt. Die Partnerschaft wird in Start-ups investieren, die die Entwicklung der erneuerbaren Energien und Mobilitätstechnologien der nächsten Generation vorantreiben. Erst vergangene Woche haben wir das spezialisierte Investmentteam vorgestellt, das bereits damit begonnen hat, eine Reihe von interessanten Anlagemöglichkeiten zu finden.

In diesem Jahr werden wir eine neue Funktion aufbauen, in der die Aktivitäten von BlackRock im Bereich der Finanzierung des Übergangs gebündelt werden – ein Knotenpunkt für ausgewählte Strategien für den Übergang und gleichzeitig ein Inkubator für neue Anlagestrategien. Darüber hinaus wird sie BlackRock als Forum dienen, um gemeinsam mit Unternehmen, Wissenschaftlern und anderen ein besseres Verständnis für den Übergang zu entwickeln und für unsere Kunden die besten Anlagemöglichkeiten zu entwickeln.

 


Fazit

Der Übergang ist ein Prozess, der sich über viele Jahre hinziehen wird. Er wird eine sorgfältige Planung und ein koordiniertes Vorgehen von Regierungen, Wirtschaft und Investoren erfordern. Wir sind davon überzeugt, dass wir noch viel darüber lernen müssen, wie wir am besten vorankommen. Ihre Stimme und Ihre Erkenntnisse werden dabei unerlässlich sein. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam Neues zu lernen und zusammenzuarbeiten, und hoffen, Sie bei einer Konferenz zum Thema «Transition Finance» begrüssen zu dürfen, die wir in diesem Jahr veranstalten werden.

Unser Ziel ist es, der weltweit führende Berater und Experte für das Investieren auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu werden. Wir möchten Ihnen die ausgereiftesten aktuellen Analysen zur Verfügung zu stellen und ein umfassendes Verständnis für den Übergang vermitteln. Zudem werden wir Sie bei der Auswahl der für Sie und Ihre Stakeholder richtigen Anlagelösungen unterstützen. Es ist uns ein Privileg, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um uns in diesem wirtschaftlichen und finanziellen Wandel zurechtzufinden, ihn voranzutreiben und zu gestalten.

Larry Finks Brief an CEOs 2022

Seit über zehn Jahren schreibt Larry Fink seinen Brief an CEOs. Er widmet sich Themen, die für die Schaffung langfristiger Werte für unsere Kunden von entscheidender Bedeutung sind. Diese Themen haben mit der Pandemie an Brisanz gewonnen, die neue Fragen dazu aufwirft, wie sich Unternehmen, in einer sich ändernden Welt, weiterentwickeln sollten.
Foto von Larry Fink, dem Chairman und CEO von BlackRock

1https://www.blackrock.com/corporate/insights/blackrock-investment-institute/publications/sustainability-in-portfolio-construction 
2Quellen: Morningstar, Simfund, Broadridge. Die Daten umfassen nachhaltige ETFs und andere Publikumsfonds, institutionelle und alternative Produkte. Definitionen gemäss Drittanbietern. Ohne Integration / Engagement Kennzeichnungen. Daten für Publikumsfonds und ETFs per Oktober 2021. Daten für institutionelle und alternative Produkte per Juni 2021.
3https://www.blackrock.com/corporate/sustainability/managing-the-net-zero-transition
4https://www.blackrock.com/corporate/sustainability/committed-to-sustainability/lighting-the-path
5https://www.blackrock.com/corporate/about-us/our-2021-sustainability-update
6 https://www.blackrock.com/corporate/about-us/investment-stewardship
7BlackRock, Angaben für das Kalenderjahr 2021. Nur zu illustrativen Zwecken. Hierbei handelt es sich um 43 global repräsentative, umfassend analysierte Nachhaltigkeitsindizes und ihre nicht nachhaltigen Pendants. Die Indizes werden nicht verwaltet und hier lediglich zu Illustrationszwecken genutzt. Sie lassen keinen Rückschluss auf die Performance eines Fonds zu. Direktanlagen in einen Index sind nicht möglich.