ANALYSEN & STUDIEN
Die neuen Nominalzinsen
Wir erwarten ein höheres Wachstum, da sich der Neustart beschleunigt und die Währungshüter die Zinsen niedrig halten – selbst wenn die Inflationserwartungen steigen sollten. Das begrenzt zwar bei Staatsanleihen die reale Rendite (Rendite abzüglich der Inflationsrate), dürfte aber aus unserer Sicht die Aktienmärkte stützen.
Neuverkettung der Globalisierung
Corona begünstigt geopolitische Umwälzungen wie eine neue Weltordnung mit den USA und China an den beiden Polen sowie eine Umgestaltung globaler Lieferketten. Für Anlageportfolios würde das eine stärkere Diversifizierung zwischen den Ländern mit sich bringen, wobei China mehr Gewicht als in der Vergangenheit erhält.
Transformationen im Turbomodus
Die Pandemie verstärkt bestehende strukturelle Trends und damit den Fokus auf Nachhaltigkeit, wachsende Ungleichheit und Dominanz des E-Commerce auf Kosten des traditionellen Einzelhandels. Wir favorisieren nachhaltige Anlagen, da in der Gesellschaft das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnt.
Risiko für Ihr Kapital. Der Wert der Anlagen und die daraus erzielten Erträge können fallen oder steigen und werden nicht garantiert. Unter Umständen erhalten Anleger den ursprünglich angelegten Betrag nicht zurück.
Wir glauben, dass die Erfahrungen aus früheren Konjunkturzyklen nicht auf die Pandemie anwendbar sind. Der Schock gleicht eher einer großen Naturkatastrophe mit anschließendem wirtschaftlichen Wiederaufschwung. Schon zu Beginn der Krise gingen wir davon aus, dass die Belastungen für die Wirtschaft – die für die Finanzmärkte im Vordergrund stehen – deutlich geringer ausfallen würden als die durch die globale Finanzkrise 2008.
Voraussetzung dafür war eine starke Unterstützung der Politik, um privaten Haushalten und Unternehmen über Einkommensausfälle hinwegzuhelfen. Die ersten Resultate der Tests mit Covid-19-Impfstoffen bestärken uns in dieser Gesamteinschätzung, denn sie lassen 2021 auf eine deutlich beschleunigte Wirtschaftsaktivität hoffen, sofern der Nachholbedarf die Nachfrage ankurbelt. Schnell könnten dann auch die Märkte angesichts des aufgehellten Ausblicks einen umfassenden Neustart der Wirtschaft einpreisen.
In nächster Zeit stehen die USA und Europa vor großen Herausforderungen: Die zweite Infektionswelle könnte eine wirtschaftliche Talfahrt auslösen. Die Gefahr von Ermüdungserscheinungen der Politik wächst, zumal in den USA. Aber die Unterstützung von dieser Seite ist unverzichtbar, um den dauerhaften Schaden für die Wirtschaft in Grenzen zu halten. Positive Nachrichten zu Impfstoffen verändern jedoch den Ausblick. Mit ihnen wird Licht am Ende des Tunnels sichtbar: Politiker, Unternehmen und Märkte sehen klarer, wie sie aus der Corona-Krise herauskommen können.
Wir ziehen es vor, über kurzfristige Marktschwankungen hinauszublicken. Wir glauben, dass Aktien in den nächsten 6-12 Monaten gut abschneiden werden und erwarten eine zunehmende Differenzierung zwischen den Sektoren. Technologie und Gesundheit dürften von den coronabedingten Umwälzungen profitieren. Auch die stärker zyklisch ausgerichteten Marktbereiche wie z. B. Aktien aus Schwellenländern und US Small Caps könnte die Erholung stützen.Asiatische Märkte (Aktien aus Asien ohne Japan und asiatische Anleihen) könnten von der erfolgreichen Eindämmung des Virus in der Region profitieren. Das gilt auch für Anlagen mit Bezug zum Wachstum in China.
Die Zentralbanken scheinen entschlossen, einem Anstieg der Zinsen Einhalt zu gebieten – selbst wenn die Inflation wieder anzieht. Für Anleger werden die Erfahrungen aus der Vergangenheit wenig hilfreich sein, da die realen Renditen von Staatsanleihen begrenzt sind, während Aktien mehr Rückenwind erhalten könnten, als dies in Zeiten mit Inflationsanstieg sonst üblich ist.
Nachhaltigkeit ist eine zentrale Komponente unserer Einschätzungen, da wir auf Jahre hinaus mit einer massiven Kapitalumschichtung zugunsten von Nachhaltigkeitsanlagen rechnen. Entgegen dem, was bisher Konsens war, erwarten wir, dass diese Verschiebung Anlegern zu höheren Erträgen verhilft.
Risiko: BlackRock hat diese Anlagemöglichkeit nicht auf Ihre individuellen Anforderungen und Ihre Risikotoleranz abgestimmt.
Strategische (langfristige) und taktische (6-12 Monate) Einschätzungen zu den wichtigsten Anlageklassen, Dezember 2020
Asset | strategische Einschätzung | Taktische Einschätzung | |
Aktien | ![]() |
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Angesichts gestiegener Bewertungen und des schwierigen Umfelds für Gewinne und Dividenden sind wir bei Aktien auf längere Sicht neutral positioniert. Bei unserer taktischen Allokation haben wir Aktien heraufgestuft, da wir erwarten, dass der Neustart an Fahrt aufnimmt und die Zinsen niedrig bleiben. Wir mögen Qualitätsaktien, die wir mit selektiven Engagements bei zyklischen Titeln kombinieren. |
Unternehmensanleihen | ![]() |
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Wir haben Unternehmensanleihen aus strategischer Sicht neutral gewichtet, da die Renditen von Investment-Grade-Anleihen Anleger nicht mehr so gut für steigende Ausfallrisiken entschädigen dürften. Für regelmäßige Erträge finden wir Hochzinspapiere weiterhin attraktiv. Kurzfristig dürften der wirtschaftliche Neustart und die anhaltende Unterstützung der Fiskal- und Geldpolitik Unternehmensanleihen zu einer guten Performance verhelfen. Auch dann, wenn der Renditevorsprung gegenüber vergleichbaren Staatsanleihen schrumpft und einige der Hilfsprogramme zurückgefahren werden. |
Staatsanleihen | ![]() |
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Für das Halten von Staatsanleihen gibt es kaum noch gute strategische Gründe, da sich die Renditen den vermeintlichen Untergrenzen nähern. Dadurch schwindet der Nutzen der Anlageklasse als Puffer gegen einen möglichen Ausverkauf am Aktienmarkt. Wir bevorzugen Anleihen, deren Rendite an die Inflation gekoppelt ist (d.h. „Realrendite“), da wir mittelfristig einen Inflationsanstieg erwarten. |
Cash | ![]() |
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Wir sind bei cash neutral positioniert und nutzen sie, um Engagements in Aktien und Unternehmensanleihen finanzieren zu können. Ein gewisses Cash-Polster ist gut als Puffer gegen das Risiko angebotsseitiger Schocks, die Aktien wie Anleihen auf Talfahrt schicken könnten. |
Privatmärkte | ![]() |
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Nicht-traditionelle Ertragsströme, auch aus privaten Krediten, können Mehrwert und Diversifizierungsvorteile bieten. Unsere neutrale Einschätzung basiert auf einer Anfangsallokation, die deutlich über der der meisten institutionellen Anleger liegt. Die Privatmärkte sind eine komplexe Anlageklasse, die nicht für jeden Anleger geeignet ist. |
Anmerkung: Die dargelegten Einschätzungen erfolgen aus der Perspektive eines US-Dollar-Anlegers per Dezember 2020. Das vorliegende Dokument stellt eine Einschätzung des Marktumfelds zu einem bestimmten Zeitpunkt dar und ist weder als Prognose zukünftiger Ereignisse noch als Garantie zukünftiger Ergebnisse zu verstehen. Diese Informationen sollten vom Leser nicht als Research- oder Anlageberatung in Bezug auf einen bestimmten Fonds, eine bestimmte Strategie oder ein Wertpapier herangezogen werden.
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um Werbematerial. Dieses Material dient nur zu Informationszwecken und darf nicht als verlässliche Prognose, Finanzanalyse oder Anlagerat verstanden werden und ist keine Empfehlung, Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, noch ist es als Basis für die Übernahme einer speziellen Anlagestrategie zu betrachten. Die geäußerten Meinungen entsprechen dem Stand vom 1. Oktober 2020 und können ohne Vorankündigung geändert werden. Es liegt im alleinigen Ermessen und Risiko des Lesers, sich auf die Informationen in diesem Material zu verlassen. Alle Finanzanlagen sind mit Risiken verbunden.
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Bis zum 31. Dezember 2020 ist der Herausgeber BlackRock Investment Management (UK) Limited, ein von der britischen Financial Conduct Authority („FCA“) zugelassenes und beaufsichtigtes Unternehmen mit Geschäftssitz 12 Throgmorton Avenue, London, EC2N 2DL, England, Tel. +44 (0)20 7743 3000. Registriert in England und Wales unter Nummer 2020394. Zu Ihrem Schutz werden Telefonate üblicherweise aufgezeichnet. Eine Liste aller Aktivitäten, für die BlackRock zugelasssen ist, finden Sie auf der Website der Financial Conduct Authority.
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