Wie investieren Frauen in Europa?

Auch wenn die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen immer weiter zurückgeht – noch gibt es sie in vielen Bereichen, auch im Finanzsektor.

BlackRock stützt sich hier auf die Ergebnisse mehrerer europäischer Studien zum Thema Frauen und Investieren. Eine davon kommt zu dem Schluss, dass nur 18 % der Europäerinnen Geld anlegen, dass aber über 60 % der Idee zu investieren nicht abgeneigt sind.1 Wie erklärt sich ihr Zögern?

sechs Frauen unterschiedlichen Alters

Auf die hohe Kante legen oder investieren?

Frauen sparen, anstatt zu investieren

Frau steht auf Sprungturm

Obwohl das Interesses am Investieren wächst, legen 79 %2 der Frauen in Europa ihr Geld lieber aufs Sparkonto – weil sie Angst vor Risiken haben oder weil sie denken, die Summe, die sie anlegen können, sei zu klein.

Andere Länder, andere Sitten

Hausdächer in Nordeuropa

Die Einstellung von Frauen zum Investieren unterscheidet sich von Land zu Land stark. So investiert beispielsweise bis zu einem Drittel der deutschen und österreichischen Frauen gar nicht, in Finnland und Schweden hingegen nur 7 %.3

Hürden beim Investieren überwinden

Frauen suchen den Rat von Experten

64% der Frauen nehmen einen Finanzberater in Anspruch, verglichen mit nur 46% der Männer

Anteil der Frauen bzw. Männer, die eine professionelle Finanzberatung nutzen

J.P. Morgan, Women and Investing: Planning for the Future, April 2021

Viele Frauen wollen sich sicherer fühlen, bevor sie eine Investition tätigen, und/oder sind der Ansicht, dass sie Finanzkonzepte und -produkte zu wenig verstehen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass 64 % der Frauen Finanzberatung in Anspruch nehmen, während es bei den Männern nur 46 % sind.4

Frauen mögen Online-Broker

Anmelderate Online-Platform

"Women outpace men in signing up to investment platforms”, Financial Times, Dezember 2020

Fast die Hälfte aller europäischen Anlegerinnen nutzt zum Investieren eine Online-Plattform, Tendenz steigend. Zwar sind Männer auch hier derzeit noch in der Mehrzahl, aber Frauen scheinen allmählich aufzuholen. Ein europäischer Online-Broker gibt an, dass die Zahl der weiblichen Neuabonnenten ihrer App innerhalb eines Jahres um das Sechsfache gestiegen ist, bei Männern nur um das Vierfache.5

Nachholbedarf in puncto Altersvorsorge

Frauen machen sich mehr Sorgen um den Ruhestand

Frauen erhalten weniger Rente als Männer

Direction de la recherche, des études, de l’évaluation et des statistiques (DREES), „Les retraités et les retraites”, 2021.

Das Sparen für den Ruhestand ist einer der wichtigsten Gründe für europäische Frauen, eine Kapitalmarktanlage anzugehen. Bei den Männern steht dagegen eher die langfristige Rendite im Vordergrund.6 39 % der Europäerinnen glauben, dass sie ihren Lebensstandard im Ruhestand nicht halten können.7
Und mit gutem Grund: Bei der Altersvorsorge gibt es erheblichen Nachholbedarf für Frauen. In Österreich, Luxemburg und den Niederlanden ist der Unterschied am größten: Dort sind die Renten von Männern mehr als 40 % höher als die von Frauen.8

Vorsicht wichtiger als Performance

Für 78% der Europäerinnen ist Sicherheit wichtiger als Performance

„What do Europeans want from their pension savings?”, Insurance Europe, Februar 2020

Weniger als die Hälfte der europäischen Bevölkerung verfügt über einen Rentensparplan. Bei den Frauen ist der Anteil sogar noch geringer, wobei auch dies regional schwankt. So hat laut einer OECD-Studie ein Drittel der Iren einen Rentensparplan, aber nur ein Viertel der Irinnen.9
Eine Studie von Insurance Europe, dem Dachverband der europäischen Versicherer, ergab, dass 78 % der Frauen in Europa Sicherheit wichtiger ist als Performance, dass aber nur 68 % der Männer so denken – ein Unterschied von immerhin 10 %.10

COVID und die Folgen

Die Pandemie hat Frauen härter getroffen

50 % der europäischen Frauen bestätigen, dass die Pandemie ihr finanzielles Wohlbefinden negativ beeinflusst hat

„European Consumer Payment Report 2020”, Intrum, Juni 2020.

36 % der Europäer sind der Meinung, dass die Pandemie einen positiven Einfluss auf ihre täglichen Ausgaben hatte. Leider hat die Krise aber auch die finanziellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen verstärkt. Alles in allem findet die Hälfte der europäischen Frauen, dass die Pandemie sich negativ auf ihr finanzielles Wohlergehen ausgewirkt hat, bei den Männern sind nur 47 % dieser Ansicht.11 
Entsprechend machen sich viele Frauen Sorgen über die Inflation und darüber, dass es immer schwieriger wird, Geld auf die Seite zu legen. Auch hier gibt es erhebliche regionale Unterschiede. So geben 64 % der Polinnen an, dass sie aufgrund der Covid-19-Krise nichts mehr auf die hohe Kante legen können, aber nur 18 % der Däninnen.12

Lehren aus der Pandemie

Einem Drittel der Europäer ist klar geworden, wie wichtig es ist, langfristige Spar- und Anlagepläne aufzustellen, um schwierige Zeiten besser überstehen zu können.

Intrum, European Consumer Payment Report 2020, Juni 2020

Obwohl die Pandemie verheerende Auswirkungen hatte, gibt es auch einige positive Aspekte. Für ein Drittel der Europäer:innen ist heute klar: Sparrücklagen und langfristige Anlagepläne sind zentral, um im Krisenfall ein finanzielles Polster zu haben.

Investieren? Gerne, aber bitte nachhaltig!

Frauen in Europa finden nachhaltiges Investieren sehr wichtig

65% des investisseuses européennes souhaitent particulièrement avoir un impact sur le réchauffement climatique

Quelle: J.P. Morgan, Women and Investing: Planning for the Future, April 2021

Während 72 % der europäischen Frauen davon ausgehen, dass es wichtig ist, nachhaltig zu investieren, glauben das unter den Männern nur 67 %. In Spanien, Italien und der Schweiz wird nachhaltiges Anlegen besonders ernst genommen: Hier sind über 80 % von der großen Bedeutung dieses Ansatzes überzeugt.13
65 % der europäischen Anlegerinnen legen besonderen Wert darauf, Einfluss auf den Klimawandel zu nehmen. In Finnland sind es sogar 73 %.14

Selbstbewusst und unabhängig in die Zukunft

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Frau läuft Abhang hoch

Quellen

1 J.P. Morgan, Women and Investing: Planning for the Future, April 2021.
2 J.P. Morgan, Women and Investing: Planning for the Future, April 2021.
3 J.P. Morgan, Women and Investing: Planning for the Future, April 2021.
4 J.P. Morgan, Women and Investing: Planning for the Future, April 2021.
5 „Women outpace men in signing up to investment platforms”, Financial Times, Dezember 2020.
6 Fidelity International, Global Women & Money Study 2021, May 2021.
7 Fidelity International, Global Women & Money Study 2021, May 2021.
8 Direction de la recherche, des études, de l’évaluation et des statistiques (DREES), „Les retraités et les retraites”, 2021.
9 „Towards Improved Retirement Savings Outcomes for Women”, OECD Library, März 2021.
10 „What do Europeans want from their pension savings? ”, Insurance Europe, Februar 2020.
11 „European Consumer Payment Report 2020”, Intrum, Juni 2020.
12 „European Consumer Payment Report 2020”, Intrum, Juni 2020.
13 J.P. Morgan, Women and Investing: Planning for the Future, April 2021.
14 J.P. Morgan, Women and Investing: Planning for the Future, April 2021.

Risikohinweise

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Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für aktuelle oder zukünftige Ergebnisse und sollte nicht der einzige Faktor sein, der bei der Auswahl eines Produkts oder einer Strategie berücksichtigt wird.
Änderungen der Wechselkurse zwischen Währungen können dazu führen, dass der Wert von Anlagen sinkt oder steigt. Bei Fonds mit höherer Volatilität können die Schwankungen besonders ausgeprägt sein, und der Wert einer Anlage kann plötzlich und erheblich fallen. Steuersätze und die Grundlagen für die Besteuerung können sich von Zeit zu Zeit ändern.

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